Fairy Tail a la Carlsen - #00

Titania | Montag, 17. März 2014 | / |
Schon seit einiger Zeit habe ich die Idee, die deutsche Fairy Tail Fassung mal genauer unter die Lupe zu nehmen, da diese doch einige Auffälligkeiten mit sich bringt. Leser mit Kenntnissen der Originalfassung können sich sicherlich denken, worauf ich hinaus will. Und genau das möchte ich euch in der neuen Rubrik Fairy Tail a la Carlsen ein bisschen näher bringen. Die Kolumnen sollen aber auch vorrangig jene ansprechen, die aus dem Fairy Tail Fandom ausschließlich die deutsche Manga Adaption kennen, um einfach mal einen Einblick zu bekommen, was denn vom Original so abweicht.

Da es sich hierbei um eine etwas umfangreichere Geschichte handelt, und der Manga ja, wie bekannt, noch gar nicht abgeschlossen ist, werde ich das Ganze in mehrer Teile aufteilen.

"Heutzutage organisieren sich die Magier in den unterschiedlichsten Gilden. Diese werden vom Rat der Magier überwacht, denn es gibt auch schwarze Schafe unter ihnen. Einige sind in zwielichtige Machenschaften verstrickt. Lucy, ein junges Magier-Mädchen, hat einen Traum. Sie möchte der berühmten Magiergilde "Fairy Tail" beitreten! Zu ihrem Glück trifft sie Natsu, einen Jungen, der bereits Mitglied ist. Zusammen werden die beiden in ihr erstes Abenteuer geschickt..."
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Text und Bild: Carlsen Manga

Grundsätzliches


Die Cover der japanischen Sammelbände und der deutschen Bearbeitungen sind in Aufbau und Gestaltung nahezu identisch. Während die japanische Fassung auf dem Cover den Verlag nahe dem Logo vermerkt hat, bringt Carlsen seinen Namen in der rechten, unteren Ecke an. Das Logo hat in der Originalfassung eine Schattierung und außerdem den Titel in Katakana beigefügt. In der deutschen Fassung fehlen beide Punkte. Der Name von Hiro Mashima, dem Autor, findet sich in beiden Fassungen im unteren Teil des Bildes wieder. Die Rückseiten unterscheiden sich minimal vom Aufbau. Generell handelt es sich bei dem Cover eigentlich nur um einen Umschlag. Manga in Deutschland werden aber i.d.R. als Taschenbuch und ohne Umschlag gedruckt. So auch hier.

Seit März 2010 - also genau vier Jahre - erscheint Fairy Tail bei Carlsen Manga. Anfangs released man die Bände noch monatlich. Schnell ändert man das Erscheinen der Bände in einen zweimonatigen Zyklus um, der bis heute anhält. Doch der Auftakt von Mashimas Werk hierzulande beginnt mit einem kleinen Skandal: Die Erstauflage von Band 1 spoilerte ab Seite 20 plötzlich mit Seite 100. Hier ging etwas beim Druck schief. Carlsen sammelte die Bände wieder ein, ließ sie neu drucken und bot den Fans kulanterweise einen kostenlosen Umtausch an. Selbstverständlich sind auch die Arbeiter beim Druck nur Menschen und jedem passieren mal Fehler. Dennoch war diese Panne ironischerweise der Beginn der Pechsträhne, was das deutschsprachige Fairy Tail Fandom betrifft.


Übersetzung


Den Punkt der Übersetzung möchte ich in diesem Post nur kurz anschneiden, da ich dieses Thema noch genauer ausfeilen möchte.

Für die Übersetzung aus der japanischen Fassung ist der Carlsen Mitarbeiter Karsten Küstner zuständig. In anbetracht dessen, dass die Übersetzungen im Nachhinein von einem Textbearbeiter aufbereitet werden und ggf. von der Redaktion noch einige Änderungen gefordert werden, bleibt von einem "Er hat die deutsche Fassung geschrieben", am Ende nicht mehr viel übrig. Bitte behaltet das im Hinterkopf. Übrigens hat Herr Küstner auch die Übersetzungen bei Monster Soul, Mashima-En und Highschool of the Dead geschrieben.

Grundsätzlich stellt man beim Lesen sehr schnell fest, dass die Übersetzungen von dem jeweiligen Textbearbeiter auf ein junges Publikum zugeschnitten wurde. So benutzt man gerade in den ersten Bänden sehr häuft Umgangssprache. Einige Beispiele aus den ersten Seiten von Band 1:
"Jepp, echt langweilig!"
"Das ist ganz normal bei dem!"
"Nu' isser weg."
Über Geschmack lässt streiten. Mir persönlich gefällt es nicht, aber vielleicht spricht es den ein oder anderen Leser tatsächlich mehr an als Hochdeutsch. Generell muss man hier aber auch anmerken, dass die Wortwahl offensichtlich gewählt wurde, um das freche Wesen von Fairy Tail, wie man es in der Beschreibung darstellt, zu unterstreichen.

Einem Fan, dem die japanische Fassung des Manga oder auch den Anime bekannt, ist sicher direkt beim ersten Lesen aufgefallen, dass diverse Namen absolut von dem abweichen, was er kennt. Welche Änderungen berechtigt sind und welche überhaupt keinen Anklang finden, darüber werde ich in Kürze  im zweiten Teil schreiben.

1 Kommentar:

  1. Ich bin ja immer wieder verblüfft wie bekannt dieser Manga/Anime doch ist. Wenn man bedenkt das er in Deutschland fast gar näht durch die Medien etc. publik gemacht wird. Mal von der hier erwähnten Calsen absieht. Da ich in meiner Freizeit auch in dem ein oder Anderen online Rollen/Spiel in Berührung komme fallen mir auch verstärkt in letzter Zeit Viele Spieler mit Bekannten Namen oder Namensvariationen auf.

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